Henning Breimann wuchs am ländlichen Niederrhein im Umfeld des elterlichen Warenhauses und des Bauernhofes seines Onkels auf. Mit vier Jahren legte er seinen ersten Garten an, den Großteil seiner Kindheit verbrachte er in der Natur. Nach dem Wirtschaftsabitur zog es ihn hinaus in die Welt. Er studierte Werbung und Design, arbeitete erst als Art Director und war später Mitinhaber eine Werbeagentur mit Schwerpunkt Mode. Nach einer Krankheit zog er die Reißleine, nahm sich eine Auszeit und zog sich zur Neubesinnung in sein Haus am Lago Maggiore zurück. Er blieb ein Jahr, züchtete Kräuter, erforschte die Welt der Pflanzen, entdeckte die Langsamkeit und die heilende Kraft der Natur. Es war auch ein Weg zurück zu den Wurzeln. Schon vorher hatte er auf seinen Städtereisen jede freie Minute in Gärten und Parks verbracht und sich für Landschaften und Architektur interessiert. Nun, in seinem eigenen Garten in Italien, fand er zu seiner Leidenschaft für alles Schöne und Lebendige zurück und beschloss, diese Leidenschaft zu seinem Beruf zu machen.
Zwei Jahre lang widmete er sich dem freien und privaten Studium der Garten- und Landschaftsplanung in verschiedenen Fachschulen in England und den USA und gestaltete erste Gärten in Deutschland, Italien und Kalifornien. 1994 gründete er sein erstes Büro für Landschaftsplanung und entwickelte parallel dazu neue Produktdesigns und den ersten Gartenkatalog für Manufactum, bis er sich schließlich ganz der Landschaftsplanung verschrieb. 1999 gründete er zusammen mit einem Partner Breimann & Bruun. Daraus wurde die Breimann & Bruun Group mit Büros in Spanien, Italien, Vietnam, Hamburg und Berlin. Seit 2016 ist Henning Breimann mit seinem Team unter dem Namen Breimann & Cie tätig. Henning Breimann ist Mitglied der Hamburgischen Architektenkammer.
Was macht gute Landschaftsarchitektur aus?
Breimann: Orte zu entwickeln, die beseelt sind. Die Entdeckung der Langsamkeit und Stille. Die Komposition der Farben und Harmonien. Ein gewissenhafter Umgang mit der Erde. Sicherer Geschmack.
Was inspiriert Dich?
Kluge Menschen und deren Echo im Dialog. Kunst, Musik, Gerüche. Und besonders Orte, die von anderen Menschen klug gestaltet wurden – historische genauso wie moderne.
Wie gelingt Veränderung?
Indem man Probleme früh erkennt, sie als Chancen erkennt, annimmt und ins Tun übergeht.
Was gibt Dir Hoffnung?
Die erstaunlichen Selbstheilungskräfte der Natur. Und junge, gut gebildete Menschen. Ich spüre da eine enorme Lust auf eine andere Welt, auf Gerechtigkeit und Schönheit.
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