Hanfpalme

Frostharte Exotik im Norden

Palmen in Hamburg? Die chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei) macht’s möglich. Ursprünglich aus den Höhenlagen Chinas, wo sie regelmäßig Frost ausgesetzt ist, hat sie sich zu einer wahren Überlebenskünstlerin entwickelt. Dank dieser Anpassung trotzt sie mühelos den kühleren Temperaturen Norddeutschlands – perfekt für das milde Weinbauklima der Hansestadt.

Von der Nutzpflanze zum Gartenschmuck

Früher wurden die robusten Fasern und Wedel der Hanfpalme genutzt, um Säcke und Seile herzustellen. Heute steht sie vor allem für ihren Zierwert: Mit ihren markanten, faserigen Stämmen und tropisch anmutenden Blättern zieht sie in Gärten weltweit die Blicke auf sich – weit über die Tropen hinaus.

Hamburgs versteckte Klimastärken

Dass Hamburg als Standort für eine frostharte Palme geeignet ist, mag überraschen. Doch die Hansestadt punktet mit einem milden, maritimen Klima. Die chinesische Hanfpalme zeigt eindrucksvoll, wie tropische Eleganz und norddeutsches Wetter wunderbar harmonieren können.

Ein Highlight für jeden Garten

Ob als strukturgebender Hingucker oder in größeren Pflanzungen: Die chinesische Hanfpalme bringt tropisches Flair in jede Gartenlandschaft. Robust, pflegeleicht und vielseitig – ein echtes Highlight, das Exotik in den Norden bringt.

Klasse durch Masse

Der größte Fehler bei der Gestaltung mit Exoten wie der Hanfpalme? Sie als Einzelpflanze vor ein Gelbklinker-Haus zu setzen. Dieses Schicksal teilt sie mit anderen prominenten Pflanzen wie Pampasgras (Chile) oder der Auracarie. Erst in der Masse entfaltet sie ihre volle Wirkung.

Ein Paradebeispiel: Bei der Bundesgartenschau in Schwerin haben wir die als „Spießerpflanze“ verschriene Goldrubinie in einer Pflanzung mit 300 Exemplaren gezeigt. Die Idee wurde anfangs belächelt, doch das Ergebnis überzeugte alle. Diese Erfahrung zeigt, wie entscheidend die richtige Gestaltungsidee und der Kontext für den Erfolg einer Pflanze sind.