Iris

Ein Hauch von Florenz auf Mallorca

Wir stehen inmitten einer wunderschönen Hotelanlage auf Mallorca, die in diesem Jahr fertiggestellt wird. Die mediterrane Sonne, die salzige Brise und die karge, aber charaktervolle Landschaft bilden den perfekten Rahmen für einen kleinen, aber besonderen Star in der Gartenwelt: die Iris.

Ich habe eine uralte Rarität aus Florenz mitgebracht – direkt aus einem Medici-Garten. Sie ist ein echtes Highlight, denn im Mittelmeerraum blüht sie zweimal im Jahr! Ein wahrer Schatz, den ich bereits zu Hause vorkultiviert habe, um ihn jetzt hier im mediterranen Klima einzusetzen. Aber warum gerade diese Pflanze? Und wie lässt sich aus einer kleinen Iris ein prachtvoller Horst entwickeln? Hier kommt das Geheimnis.

Warum die Iris perfekt für das Mittelmeer ist

Mediterrane Gärten stellen ganz besondere Anforderungen an Pflanzen. Die Sommer sind lang, heiß und trocken, und Wasser ist oft knapp. Genau hier zeigt die Iris ihre Stärken: Sie kommt hervorragend mit Trockenheit klar. Ihre Wurzeln speichern genug Feuchtigkeit, um auch längere Dürreperioden zu überstehen – eine ideale Begleiterin für diese Region. Aber das ist noch nicht alles: Ihre zarten, farbenfrohen und duftenden Blüten bringen Eleganz und Leichtigkeit in jeden Garten.

Schritt für Schritt: So wird die Iris geteilt und neu gepflanzt

Der Clou bei der Iris ist, dass sie sich wunderbar vermehren lässt. Mit ein paar einfachen Handgriffen wird aus einer Pflanze gleich eine ganze Gruppe – perfekt, um beeindruckende Horste zu schaffen. Hier erkläre ich, wie es geht:

    1.    Teilen der Pflanze:
Der erste Schritt ist denkbar einfach: Die Pflanze wird vorsichtig durchgebrochen, sodass zwei, drei oder mehr gleichwertige Stücke entstehen. Ich nehme dazu am liebsten eine Gabel, um die empfindlichen Wurzeln beim Ausgraben zu schonen. Anschließend breche ich die Stücke ab und schneide sie sauber ein.

    2.    Die Wurzeln vorbereiten:
Es ist wichtig, die unteren Wurzeln sauber zu reduzieren. Das regt die Pflanze an, kräftige neue Wurzeln auszubilden, und sorgt für eine gesunde Entwicklung.

    3.    Den Boden vorbereiten:
Die Erde hier auf Mallorca ist sehr klebrig und lehmig. Durch scharfen Kies sorgen wir für die nötige Drainage. Eine gute Drainage ist entscheidend, da die Pflanze Staunässe nicht verträgt. Wenn euer Boden nicht durchlässig genug ist, könnt ihr ihn mit etwas Kies verbessern – das ist wirklich wichtig.

    4.    Einpflanzen:
Jetzt kommt der unkomplizierte Teil: Die geteilten Pflanzen werden einfach in die vorbereitete Erde eingesetzt, wobei die Blattstiele nach außen zeigen. Leicht andrücken und gut wässern – fertig!

Das Ergebnis: Prachtvolle Horste, fast ohne Aufwand

Was anfangs unscheinbar wirken mag, verwandelt sich mit der Zeit in beeindruckende, teppichbildende Horste. Diese sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern auch robust und pflegeleicht. Genau diese Kombination macht die Iris zu einem meiner Lieblingsbegleiter für mediterrane Gartenanlagen. Und das Beste: Die Blütezeiten zweimal im Jahr sorgen immer wieder für kleine Glücksmomente.